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11.09.2024 therapie HAMBURG

Reaktivierung der myofaszialen Ketten

Welche Auswirkungen haben Dysfunktionen in den myofaszialen Ketten und wie können spezifische Beschwerden, wie beispielsweise ein wiederkehrendes Patellaspitzensyndrom bei einem Fußballer, behandelt werden? Sportphysiotherapeutin Claudia Sperber hat Antworten parat und stellt auf der therapie HAMBURG das Behandlungskonzept der Schlingentherapie vor.

Unser Körper besteht aus mehr als 650 Muskeln, die über bindegewebige Faszien miteinander verbunden sind, den sogenannten myofaszialen Ketten. Diese spielen eine entscheidende Rolle für unsere Bewegungsabläufe und Körperhaltung.

Dysfunktionen in den myofaszialen Ketten können vielfältige Beschwerden verursachen, von akuten Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bis hin zu chronischen Zuständen. Diese Dysfunktionen entstehen häufig durch sich wiederholende stereotype Bewegungs- und Haltungsmuster, die zu lokalen strukturellen Veränderungen und einer Beeinträchtigung der Körperstatik führen können. Veränderte Zug- und Spannungsverhältnisse im Muskel-Skelett-System können so Pathologien entlang der Ketten verursachen und das Verletzungsrisiko erhöhen.

Behandlung mit dem Schlingensystem

Durch gezielte Tests der myofaszialen Ketten mit dem Schlingensystem können Schmerzursachen und Dysfunktionen identifiziert werden. Die Schlingentherapie ist eine physiotherapeutische Methode zur neuromuskulären Aktivierung und findet bei Schmerzen des Bewegungssystems erfolgreiche Anwendung. Systematische, neuromuskuläre Stimulationsreize verbessern die neuromuskuläre Kontrolle und stellen den normalen Bewegungsablauf wieder her, was zur Schmerzlinderung bis hin zur Schmerzfreiheit führt.

Claudia Sperber, Sportphysiotherapeutin und Leiterin des Bereichs Prävention im Rückenzentrum am Michel in Hamburg, stellt die Schlingentherapie in ihrem Vortrag auf der therapie HAMBURG vor. Mit dem Schlingensystem wird zunächst das Zusammenspiel der tiefen und oberflächlichen Muskulatur sowie der verschiedenen Muskelketten getestet. Diese Tests ermöglichen es Therapeuten, funktionelle Defizite innerhalb der verbundenen Muskelketten zu erkennen und zu beurteilen. Die Testergebnisse bilden die Grundlage für eine spezifische Behandlung mit dem Schlingensystem.

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