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Evidenzbasierte Physiotherapie – Schein oder Sein?
Die Anforderungen an Physiotherapeuten sind hoch: Sie sollen ihre Arbeit nicht nur nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gestalten, sondern auch wirtschaftlich vorgehen. Doch was bedeutet es tatsächlich, evidenzbasiert zu arbeiten, und welche Herausforderungen bringt dies mit sich? Physiotherapeutin Katharina Bopp wirft einen kritischen Blick auf die Grundlagen der Physiotherapiewissenschaft.
Um die passende Therapiemaßnahme für Patienten zu finden, benötigen Therapeuten Zeit und Zugang zu relevanten Datenbanken und Literatur. Dies ist jedoch nur die Grundvoraussetzung. Entscheidend ist die Fähigkeit, wissenschaftliche Studienergebnisse korrekt einzuordnen und praktisch anzuwenden.
Das Verständnis der Wissenschaftstheorie spielt hierbei eine zentrale Rolle. In der deutschsprachigen Physiotherapie ist dieses Verständnis bisher stark eingeschränkt und überwiegend auf quantitative Forschung fokussiert. Quantitative Forschung wird oft fälschlicherweise gleichgesetzt mit evidenzbasiertem Arbeiten. Doch diese Sichtweise greift zu kurz und vernachlässigt die Bedeutung qualitativer Forschung.
Physiotherapeutin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte, Katharina Bopp, möchte in ihrem Vortrag „Ist das evidenzbasiert Und was, wenn nicht?“ , Physiotherapeuten ein umfassenderes Verständnis von wissenschaftlich fundierter Physiotherapie näherbringen.
Dieses Verständnis umfasst weit mehr als das, was gemeinhin unter evidenzbasierter Physiotherapie verstanden wird. Denn neben der rein evidenzbasierten Behandlung soll Physiotherapie immer patientenzentriert sein und das Individuum mitsamt seinem psychosozialen Umfeld berücksichtigen. Eine qualitativ hochwertige Behandlung umfasst sowohl Evidenz als auch therapeutisches Wissen und die Präferenzen des Patienten.
Auf der therapie HAMBURG zeigt Katharina Bopp auf, was Evidenz ist, wie man sie sammelt und wie man Forschungsansätze und -arbeiten mit ihren Stärken und Schwächen richtig beurteilt.
