Beim Okklusionstraining (engl. Blood Flow Restriction Training - BFRT) wird die Blutzufuhr zur Muskulatur und der Abtransport von Endprodukten aus der Muskulatur kontrolliert eingeschränkt. Dafür werden spezielle Manschetten an den Beinen oder Armen angebracht und auf einen vorher ermittelten individuellen Druck der trainierenden Person aufgepumpt. Während des Trainings führt der reduzierte Blutfluss dann zu einer zeitigeren Muskelermüdung. Der Vorteil: Mit nur geringer Last kann in kurzer Zeit ein Kraft- und Muskelzuwachs generiert werden.

Nicht nur für das klassische Kraft- und Ausdauertraining, sondern auch für die therapeutische Behandlung stellt das BFR-Training einen ergänzenden Therapiepfeiler dar. Die Trainingsform bietet sich insbesondere in Rehabilitationsprozessen an, in denen Patienten noch nicht voll belastbar sind und es somit noch nicht möglich ist, mit schweren Gewichten zu trainieren. Auf diese Weise können Muskelatrophien begrenzt und frühzeitig Reize zur Wiedererlangung der Leistungsfähigkeit gesetzt werden. Auch im Gesundheitssport kann das Okklusionstraining älteren und leistungsschwachen Personen helfen, schnell Fortschritte in der Steigerung ihrer konditionellen Leistungsfähigkeit zu machen.

Wie mit der BFR-Methode effektiv therapiert und trainiert werden kann, zeigt das Seminar „Okklusionstraining - Basics und Praxis“ am 28. Oktober auf der therapie HAMBURG. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die physiologischen Grundlagen des BFRT sowie die Kontraindikationen für diese Trainingsform. Anschließend werden die Druckermittlung für das Training und verschiedene Trainingsformen praktisch demonstriert.