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11.09.2024 therapie HAMBURG

Wenn Sport süchtig macht

Die gesundheitliche Bedeutung eines bewegungsaktiven Lebensstils steht außer Frage. Doch was, wenn Sport zur Sucht wird? Wie können Sportphysiotherapeuten mit von Sportsucht betroffenen Personen umgehen? Und wie sollte die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Psychotherapie, Sportmedizin und dem Trainerwesen aussehen?

Von Sportsucht kann gesprochen werden, wenn die Freizeitsportaktivität exzessive Formen annimmt und zu einer Vernachlässigung anderer Lebensbereiche führt. Betroffene nehmen sogar starke Beeinträchtigungen ihrer körperlichen, geistigen und sozialen Gesundheit in Kauf, um ihrem Sportpensum nachzukommen. Kennzeichnend für Sportsucht ist das zwanghafte Bedürfnis, Sport zu treiben, verbunden mit Entzugserscheinungen bei Verzicht und einer Toleranzentwicklung, bei der immer intensivere und häufigere Trainingseinheiten nötig sind, um das gewünschte Wohlbefinden zu erreichen.

Die Rolle der Sportphysiotherapeuten

Sportphysiotherapeuten kommen durch ihre Arbeit viel mit Sporttreibenden und ihren jeweiligen körperlichen Beschwerden in Kontakt. Sie sind auch häufig die Ersten, die mit von Sportsucht betroffenen Personen konfrontiert werden.

Ihre Rolle ist daher entscheidend bei der Diagnosestellung, Behandlung und Prävention von Sportsucht. Sie müssen in der Lage sein, die Anzeichen einer Sportsucht zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Dazu gehören Gespräche mit den Betroffenen, die Erstellung eines ausgewogenen Trainingsplans und die Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten. Sportphysiotherapie, Psychotherapie, Sportmedizin und Trainerwesen müssen Hand in Hand arbeiten, um eine umfassende Betreuung der Betroffenen zu gewährleisten.

Prof. Dr. Robert Zickermann, Studiengangsleiter des Vollzeitstudiengangs Ernährung & Fitness in der Prävention an der Hochschule Fresenius, gibt in seinem Vortrag „Wenn Sport süchtig macht“ einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Phänomen Sportsucht. Er betont die Bedeutung der Früherkennung und Prävention und gibt den Teilnehmern konkrete Praxisempfehlungen für Patienten mit Sportsucht an die Hand.

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